Und wieder schwimmt dort einer!
Die Rotorblätter knallen durch die stille Nacht. Die Suchscheinwerfer durchdringen die Dunkelheit.
Schreie schallen von einem Ufer zum anderem.
Sie brüllen einen Namen, den man irgendwann vergessen wird.
Boote brechen durch die Strömung.
Männer in Neonfarben versuchen in der Dunkelheit zu sehen.
Doch die Nacht hält ihn fest in ihre dunklen Arme. Nur die Nacht weiß was sein letzter Gedanke war. Sie wissen nicht, dass es bereits zu spät ist. Die Suche wird eingestellt. Die Rufe bleiben unbeantwortet.
Der leblose Körper treibt im Strom.
Die Rotorblätter werden leiser, die Dunkelheit erobert die Stille zurück.
Hilfe kam, sie kam, jedoch zu spät.
Die Strömung zieht ihn mit.
Wohin?
Das weiß man nicht. Was bleiben wird, ist trauer und ein Bericht.
Hilfe, schrie er noch, bis die Strömung ihn packte und in die Nacht zog. Er kämpfte und kämpfte, jedoch war der strömende Fluss stärker.
Nun treibt er mit dem Gesicht nach unten den Rhein entlang.
Alles, was man sagen wird, wenn man ihn findet, ist „Und wieder schwimmt dort einer“.
ENDE